Prognose US-Wahl

Prognose US-Wahl

Die Wahl steht unmittelbar bevor. Morgen schreiten die Amerikaner zur Wahlurne und stimmen entweder für Trump oder Harris. Das Rennen ist knapp, und am Ende kommt es doch nur auf ein paar wenige US-Staaten an.

Der Grund dafür ist das Wahlsystem der USA, das sogenannte „Electoral College“. Jeder Bundesstaat wählt Wahlmänner (je höher die Bevölkerung des Bundesstaats, desto mehr Wahlmännerstimmen), die dann wiederum den Präsidenten wählen. Das „Problem“ dabei ist, dass fast alle US-Bundesstaaten ihre Wahlmännerstimmen nach dem „Winner-takes-it-all“-Prinzip vergeben.
Dadurch sind einige Staaten sicher in der Hand der Demokraten oder Republikaner. Ein Beispiel dafür wäre Texas, einer der bekanntesten „Red States“. Die Staaten, die hingegen mal knapp für die Demokraten und mal knapp für die Republikaner stimmen, nennt man Swing States.

Und bei der Wahl kommt es auf die Swing States an. Insgesamt gibt es nur sieben (technisch gesehen 8) Swing States, die die Wahl entscheiden. Diese sind (absteigend nach Wahlmännerstimmen sortiert): Pennsylvania (19), North Carolina (16), Georgia (16), Michigan (15), Arizona (11), Wisconsin (10), und Nevada (6). Nebraskas zweiter Kongressbezirk (1) gehört streng genommen auch dazu, kann aber vernachlässigt werden.

Momentan liegt Trump in den Swing States knapp vorne, aber sein Vorsprung wird kleiner und kleiner (Quelle: RealClearPolitics). Harris müsste Trump lediglich Pennsylvania abknöpfen, und schon würde sie mit zwei Wahlmännerstimmen Mehrheit gewinnen.

Doch abgesehen von den Umfragen, die uns auch nicht mehr sagen können, als dass es knapp wird, können wir uns lediglich noch die Prognosen von Politikforschern wie Allan Lichtman anschauen, der seit 1984 die Ergebnisse der Wahlen korrekt vorhergesagt hat (mit einer Ausnahme, der Wahl 2000). Bei seinem Prognosesystem betrachtet er Aspekte wie Skandale im Weißen Haus, außenpolitische Erfolge und Misserfolge sowie das kurz- und langfristige Wirtschaftswachstum. Laut seiner Vorhersage gewinnt Harris sogar recht bequem, doch in Kombination mit den Umfragen zeichnet sich die Wahl als ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen ab.

Im Endeffekt könnte man für beide Kandidaten eine überzeugende Prognose schreiben – für Harris wie für Trump. Wir können weder wissen wer gewinnt, noch können wir eine klare Tendenz erkennen. Wir müssen wohl einfach das Wahlergebnis abwarten.

Quellen:

https://www.nzz.ch/visuals/wer-wird-praesident-bauen-sie-sich-ihre-eigene-mehrheit-ld.1847782

https://www.merkur.de/politik/us-wahl-ergebnis-wird-von-prognose-meister-vorhergesagt-nur-einmal-lag-er-falsch-93286518.html

https://www.realclearpolitics.com

Bildquellen: freepik und NZZ

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