
Kein Elitentreffen, dafür Freude am Lesen
Seit dem Schuljahr 2016/2017 existiert in unserer Schule eine ganz einzigartige AG, das Literaturcafé. Ganz ursprünglich steckte hinter diesem Namen eine Gruppe an jungen Leuten, unter Leitung von Patrik Kleinjans, die sich zu Tee und Kuchen am Freitagnachmittag über Literatur austauschten. Heute muss man bedauerlicherweise den Kuchen streichen, doch abseits davon hat diese Arbeitsgemeinschaft eine Menge zu bieten und das nicht nur für die vollkommenen Leseratten.
Die Intention hinter den Treffen ist es, sich über Literatur auszutauschen, Fragen zu stellen und die Freude am Lesen miteinander zu teilen. Schließlich machen Dinge, wie Lesen, Musik oder Filme alleine bereits Spaß, doch wenn man sie mit anderen teilte, so würde sich dadurch die Freude definitiv vermehren, so Herr Kleinjans. Und dieser Grundgedanken steht auch wunderbar neben dem Motto „Glück ist nur wahrhaftig, wenn man es teilt“ als Basis der AG. Darüber hinaus soll die gemeinsame Zeit aber auch dazu dienen, dass sich die Schülerinnen und Schüler von dem Richtig und Falsch bezüglich eigener Interpretationen von Texten verabschieden können. Die Meinung jedes Mitgliedes ist wichtig und ist es nicht gerade die Diversität der Blickwinkel und Positionen, die eine gute Grundlage eines Austausches bietet?
Wenn jetzt der ein oder andere Lust bekommen hat, an einem Freitag beim Literaturcafé vorbeizuschauen, sollte derjenige/diejenige sich auf eine Gruppe an Schülerinnen und Schülern zwischen der 9. und 11. Klasse einstellen, die ihre Liebe zum Lesen teilen. Alle 14 Tage finden die Treffen statt, zwischen denen es immer eine kleine Lesehausaufgabe gibt. Was gelesen wird, das geht auf einen demokratischen Entscheid zurück. Doch eins ist dabei wichtig, jeder kann eine Lektüre vorschlagen, ob es sich hierbei um Klassiker der Literaturgeschichte handelt oder um einen Kurzgeschichtenband, solange es thematisch angemessen ist, sind keine Grenzen gesetzt.
Neben den regelmäßigen Treffen kommt es aber auch ab und an zu besonderen Highlights. Beispielsweise hatte die AG bereits einen Autor zu besucht, dessen Buch sie im Vorhinein gelesen hatten. Die Schülerinnen und Schüler bekamen eine private Lesung, konnten Fragen stellen und konnten einen exklusiven Einblick in das Handwerk des Schreibens bekommen.
Aber es geht bei diesen Treffen nicht nur um das Lesen an sich. Herr Kleinjans Intention ist es, dass Jugendliche auch für ihr Leben lernen und durch das Lesen jedes Buches, einen kleinen Schritt in der Persönlichkeitsentfaltung gehen können. Literatur hat schließlich eine ganze Menge zu bieten, wenn man nur genauer hinschaut.